Sitzende Körperhaltung und Gestaltung von Sitzen

EIM setzt bei der Produktprüfung von Sitzen und Stühlen - also Bürodrehstühlen, Bahnsitzen, Pkw-Sitzen, Nutzfahrzeugsitzen – die folgenden Messmethoden ein:

• Humanphysiologische Untersuchungen mit Versuchspersonen
• Technisch-physikalische Untersuchungsmethoden
• Kombinierte Untersuchungsmethoden.

 Humanphysiologische Messungen am Menschen stellen eine wesentliche Voraussetzung dar für die Beurteilung der ergonomisch-funktionellen Eigenschaften von Produkten aus wissenschaftlicher Sicht. Typische Anwendungsfälle humanphysiologischer Untersuchungsmethoden sind:

• die Erfassung der Kraft- und Druckverteilung an der Kontaktfläche Mensch-Unterlage;
• die Erfassung der Temperatur- und Feuchtesituation an der Kontaktfläche Mensch-Unterlage.

Für standardisierte vergleichende Untersuchungen an Sitzen können Messungen mit Versuchspersonen jedoch insofern problematisch sein, als ein statistisch aussagefähiges Untersuchungsergebnis aufgrund der bei humanphysiologischen Messungen üblichen individuellen Streuungen (Körpergröße, Körpergewicht, Körperbautyp, individuelles thermoregulatorisches Verhalten etc.) einen entsprechend großen Untersuchungsaufwand zur Ergebnisabsicherung voraussetzt.

Technisch-physikalische Messungen, beispielsweise die Bestimmung der Federkennlinien, die Stauchhärteprüfung oder die Bestimmung der Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN/EN/ISO-Standards liefern dagegen exakte, jederzeit nachvollziehbare Materialkenndaten. Allerdings besteht bei diesen genormten Prüfverfahren oftmals der Nachteil, dass sich die zugehörigen Messergebnisse nur bedingt auf die Situation eines sitzenden Menschen übertragen lassen, weil die genormten Prüfbedingungen nicht mit den realen Anwendungsbedingungen übereinstimmen.

Aus diesen Gründen entwickelt EIM spezielle Kombinierte Verfahren, die einerseits technisch-standardisiert, andererseits aber am sitzenden Menschen orientiert sind:

• Die standardisierte Vermaßung und Bewegungsanalyse eines Sitzes mit dem Sitzmessgerät `Sedometer` orientiert an den realen Gegebenheiten des sitzenden Menschen.
  Das `Sedometer` simuliert einen sitzenden Menschen und bildet damit ein realitätsnahes Maßbezugssystem, von dem ausgehend alle relevanten Abmessungen und Einstellmöglichkeiten sowie auch Bewegungsmöglichkeiten eines Sitzes erfasst und bewertet werden können.
• Die standardisierte Bewertung der mikroklimatischen Eigenschaften von Sitzen mit
  `Klima-Dummy` .
  Dieser Klima-Dummy bildet die Wärme- und Feuchteabgabe eines sitzenden Menschen unter realen Nutzungsbedingungen nach.

Untersuchungsverfahren zum Themenbereich 'Sitze / Stühle'

Standardisierte Vermaßung, Bewegungsanalyse und Polsterdruckmessung mit dem Sitzmessgerät 'Sedometer'

Sedometer - Grundgerät

Sedometer - Einsatz auf einem Bürodrehstuhl

Mikroklimatische Eigenschaften (Temperatur- und Feuchtebedingungen)

Erfassung des Mikroklimas im Kontaktbereich Mensch/Sitz mit 'Klima-Dummy'

Erfassung des Mikroklimas auf einem Bürodrehstuhl

Erfassung des Mikroklimas auf einem Pkw-Sitz

Standardisierung von humanphysiologischen Sitzversuchen mit Versuchspersonen

Versuchsaufbau zur Standardisierung der Sitzhaltung bei einem Kfz-Sitz mit einstellbarer Lenkrad- und Pedalerieattrappe für 
eine normierte Arm- und Beinhaltung als Grundlage für mikroklimatische Messungen und Druckverteilungsmessungen an der Kontaktfläche Mensch/Sitz sowie subjektive Komfortbewertungen.

                          Versuchsaufbau zur Standardisierung der Sitzhaltung bei einem Kfz-Sitz

Polsterbewertung an der Kontaktfläche Mensch/Sitz mit Versuchspersonen

Erfassung der Kraft- und Druckverteilung im           Kontaktbereich Mensch/Sitz - Sitzfläche

Erfassung der Kraft- und Druckverteilung im              Kontaktbereich Mensch/Sitz - Lehnenfläche